Wieland-Gesellschaft e.V.

4. Biberacher Wieland-Tage

4. Biberacher Wieland-Tage

Wieland und Musik

Ein kulturelles Erlebnis voller Klang, Sprache und Geschichte.

Wie klang Literatur?
Die Wieland-Gesellschaft e.V. lud zu den 4. Wieland-Tagen in Biberach ein – ein besonderes Wochenende, das den Dichter und Denker Christoph Martin Wieland in einem neuen Licht zeigte: als Autor, dem Musik, Theater und Poesie gleichermaßen am Herzen lagen. Im Zentrum stand das reiche Wirken des Dichters – fantasievoll, klangvoll, theatralisch.

Die Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Tina Hartmann von der Universität Bayreuth eröffnete das Wochenende am Freitag mit einem eindrucksvollen Vortrag, der tief in die Klangwelt des deutschen Singspiels eintauchte und die kreative Atmosphäre am Weimarer Musenhof lebendig werden ließ.

In einem poetischen Spaziergang durch die Natur entfaltete sich anschließend am Samstag das Wechselspiel zwischen Landschaft, Sprache und Musik – ganz im Sinne Wielands. Dieses Spiel wurde von Barbara Leuchten gemeinsam mit Gunther Dahinten und Roland Boehm präsentiert.

Den Abschluss und den literarisch-musikalischen Höhepunkt bildete am Sonntag eine Lesung von Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma, der einen heiteren Wieland-Text las, begleitet von der international renommierten Flötistin Wally Hase.

So konnten die Besucher Wieland neu entdecken – in Text, Ton und Begegnung.

Freitag, 26.09.25

Am Freitag, den 26. September 2025, eröffnete die Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Tina Hartmann von der Universität Bayreuth um 18:00 Uhr im Großen Saal des Gemeindezentrums St. Martin die 4. Biberacher Wieland-Tage mit ihrem Festvortrag über Wieland und die Musik. Der Dichter hatte von Kindheit an eine tiefe Verbindung zur Musik, was nach seiner Ankunft am Hofe der Herzogin Anna Amalia in Weimar (1772) in der Kooperation mit Anton Schweitzer, dem Komponisten der Seylerschen Schauspieltruppe, zum Tragen kam. Nicht nur Schweitzer vertonte Libretti von Wieland – auch andere Komponisten ließen sich von Wielands Werken inspirieren, darunter Carl Maria von Weber, Paul Wranitzky und Wolfgang Amadeus Mozart.

Tina Hartmann, die das Fach Literaturwissenschaft an der Universität Bayreuth leitet, ist auch eine erfolgreiche Opernlibrettistin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören neben der Librettologie die Literatur des Barock, die aktuelle deutschsprachige Literatur sowie das Werk Christoph Martin Wielands. Sie ist Herausgeberin der Singspiele und Abhandlungen des Dichters für die historisch-kritische Oßmannstedter Ausgabe der Werke Wielands.

Der Eintritt betrug 10 €, für Schüler*innen und Studierende 6 €.
Der Einlass begann um 17:30 Uhr.

Samstag, 27.09.25

Am Samstag, den 27. September 2025, fand um 16 Uhr ein poetischer Spaziergang durch die Natur statt, bei dem sich das Wechselspiel zwischen Landschaft, Sprache und Musik entfaltete – ganz im Sinne des Dichters Christoph Martin Wieland. Dieses Spiel wurde von Barbara Leuchten (Moderation) gemeinsam mit Gunther Dahinten (Rezitation) und Roland Boehm (Musik) präsentiert.

Durch Sprache, Dichtung und Musik öffnete sich der Blick auf die Natur, die für den Aufklärer Christoph Martin Wieland als offenes Buch der Vernunft galt. Die Teilnehmenden ließen sich auf eine inspirierende Reise durch Wielands Gedankenwelt mitnehmen.

Der Eintritt war frei.
Treffpunkt war der Eingang zum Wieland-Park an der Saudengasse bei der Figur „Wieland im Sturm“.
Spenden wurden dankend entgegengenommen.

Sonntag, 28.09.25

Am Sonntag, den 28. September 2025, erwartete die Gäste um 16 Uhr im Großen Saal des Gemeindezentrums St. Martin der literarisch-musikalische Höhepunkt der 4. Biberacher Wieland-Tage. Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma las C. M. Wielands Verserzählung „Der Vogelsang oder die drey Lehren“. Musikalisch begleitet wurde seine Rezitation von der international bekannten Flötistin Wally Hase, Professorin für Musik in Weimar und Wien.

Die märchenhafte Verserzählung handelte, so Wieland, „vor ungefähr fünfhundert Jahren… in meinem Schwabenland…“. Im Mittelpunkt der Geschichte stand ein wunderbarer Vogel mit einem wunderschönen Gesang und ein reicher Mensch, der für sein Leben belehrt werden sollte. Wieland ließ hier die Kunst des Erzählens mit philosophischer Lebenslehre verschmelzen.

Die musikalischen Intermezzi von Wally Hase ließen einen Klangraum entstehen, in dem Wort und Musik miteinander korrespondierten und die zeitlose Schönheit von Wielands Sprache in neuem Licht erscheinen ließen.

Der Eintritt betrug 15 €, für Schüler*innen und Studierende 10 €.
Der Einlass begann um 15:30 Uhr.

Fotos:
Tina Hartmann: Privat, Wally Hase: Privat, Jan Philipp Reemtsma: H-P-Hartmann 

Biografien
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Führungen durch den Wieland-Park

Wieland-Gesellschaft, Biberach/Riß, Christoph Martin Wieland, Veranstaltungen, Geschichte, Kultur

Kulturdenkmal Wieland-Park

Führungen durch den Wieland-Park

Die Wieland-Gesellschaft e.V. bat auch in diesem Jahr wieder Führungen durch den Wieland-Park an, und zwar an den Samstagen 16. und 30. August, 13. September und 11.Oktober, jeweils um 15 Uhr.

Die Bezeichnung „Kulturdenkmal Wieland-Park“ enthält schon das Spannungsfeld von Natur und Kultur, in das der Künstler und Gartenarchitekt Hans Dieter Schaal im Jahre 1999 die von ihm so genannten Wieland-Zitate gesetzt hat. Diese Installationen von Schaal sollen beim Gang durch den Park erläutert und entschlüsselt werden. Dabei liegt der Fokus auf den literarisch-biographischen Bezügen zum Dichter Christoph Martin Wieland, dem Namensgeber des Parks, dem die Natur den Raum für sein kreatives Schaffen gegeben hat.

Treffpunkt war der Eingang zum Wieland-Park an der Saudengasse bei der Figur „Wieland im Sturm“.
Dauer: eine gute Stunde.
Anmeldung war nicht erforderlich. Die Führung ist kostenlos, Spenden sind aber willkommen.

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„Ich bring euch aus dem Feenland“…

Wieland-Gesellschaft, Biberach/Riß, Christoph Martin Wieland, Veranstaltungen, Geschichte, Kultur

„Ich bring euch aus dem Feenland“… Wieland im Foyer Wieland-Gymnasium

Am Samstag, 26. Juli 2025 veranstaltete die Wieland-Gesellschaft e.V. im Foyer des Wieland-Gymnasiums von 16 bis 17 Uhr eine szenische Lesung mit dem Titel „Ich bring euch aus dem Feenland…“

… Und so, wie sein Gestalter, Gartenarchitekt Hans Dieter Schaal, Wielands Gedanken in ­seine Rauminstallation gesetzt hat, so treffen sich zwei Feen, die Wieland noch persönlich ­gekannt haben, zu einem Streifzug durch seine Biographie und lassen den Dichter und Denker immer wieder selbst zu Wort kommen.

In Kooperation mit dem Theater ohne Namen mit Peter Zoufal, Elena Oehlcke und dem Theaternachwuchs.

Die Veranstaltung der Wieland-Gesellschaft wurde unterstützt von der Kreissparkasse Biberach.

C. M. Wieland. Musarion. Eine szenische Lesung.

C. M. Wieland. Musarion. Eine Szenische Lesung (Tischtheater)

Uwe Schlottermüller und Ariane Wagner, beide in Freiburg im Kulturbereich tätig, präsentieren Wielands Versepos „Musarion oder die Philosophie der Grazien“ als ein Tischtheater mit Playmobil Figuren.

„Musarion“ ist eines der meistgelesenen Werke des Dichters Wieland aus dem Jahr 1768, dem letzten seiner Biberacher Jahre, und thematisiert die Synthese von Vernunft und Sinnlichkeit.

Die junge, kluge Musarion bekehrt den asketischen Philosophen Phanias von seiner weltfremden Lebensweise und zeigt ihm, dass wahre Weisheit nicht in strenger Enthaltsamkeit, sondern in der harmonischen Verbindung von Geist und Sinnlichkeit liegt. Wieland plädiert für eine aufgeklärte Lebenskunst, die Schönheit, Freude und Vernunft vereint.
Das Werk, geprägt von Eleganz und Leichtigkeit, spiegelt die Ideale der Aufklärung und des Rokoko wider. In unserer Veranstaltung erkunden wir Wielands poetische Philosophie und ihre Relevanz für die heutige Zeit.

Freitag, 16. Mai 2025 um 18 Uhr im Gemeindezentrum St. Martin, Biberach a. d. Riß.

Eintritt: 9,00 EUR
Schüler/innen, Studenten/innen 4,00 EUR
Karten an der Abendkasse.

Einlass um 17:30 Uhr. Dauer 1,5 Stunden.

Die oben abgebildeten Grafiken sind via KI erstellt worden.

Der Prozess um des Esels Schatten

Der Prozess um des Esels Schatten

„Theater ohne Namen“ bringt Wieland-Stück auf die Bühne

Zum 25-jährigen Jubiläum der Esel-Skulptur von Peter Lenk auf dem Biberacher Marktplatz zeigt das „Theater ohne Namen“ unter der Regie von Peter Schmid eine Neuinszenierung von Christoph Martin Wielands Satire „Der Prozess um des Esels Schatten“.

Die Ursprünge der Skulptur reichen zurück ins Jahr 1996, als Schmid das Stück erstmals aufführte und mit seiner Truppe als künstlerische Aktion ein „Esel-Fahrrad“ enthüllte.  Etwa zeitgleich ergriff Barbara Leuchten, die damalige Stadträtin und heutige Präsidentin der Wieland-Gesellschaft e.V. ,die Initiative zur heutigen Esel-Skulptur von Peter Lenk, die bei ihrer Enthüllung 2000 einen kleinen Skandal auslöste, inzwischen aber zum Wahrzeichen der Stadt geworden ist.

Das Stück wird in einer überarbeiteten, modernisierten Fassung aufgeführt. ​ Die Inszenierung besteht aus etwa einem Drittel des originalen Wieland-Textes, einem Drittel Friedrich Dürrenmatt (der eine Hörspielfassung des „Esels“ verfasst hat) und einem Drittel Peter Schmid. ​ Inhaltlich zeigt das Stück, wie ein banaler Streit zwischen einem Zahnarzt und einem Eseltreiber in Massenhysterie endet – ein zeitloses Thema, das Schmid als Spiegel der heutigen gesellschaftlichen Spaltung versteht. ​ Zudem wird die Aufführung humorvoll gestaltet und enthält Musik und Tänze. ​
Insgesamt 16 Darsteller spielen mit; für Musik und Tanz sorgen Peter Zoufal und Albert Bücheler.


Die Aufführungen finden an folgenden Orten statt:

„Rössle“ in Füramoos: 11., 12. (beide ausverkauft) und 13. April
Motorworld Inn in Warthausen: 2. Mai, 19.30 Uhr
Museum Biberach: 3. Mai, 19.30 Uhr und 4. Mai, 18.30 Uhr
Dorfgemeinschaftshaus Rißegg: 9. Mai, 19.30 Uhr.

Tickets sind an der Infotheke im Rathaus Biberach oder unter reservix.de erhältlich, für Rißegg-Rindenmoos auch in der Ortsverwaltung.

Organisatorisch wird die Aufführung in Rißegg unterstützt vom Theaterverein Rißegg-Rindenmoos.

Kooperationspartner beim „Prozess um des Esels Schatten“ ist die Wieland-Gesellschaft e.V.

Schüler-Poetry-Slam ’25

4. Schüler Poetry-Slam

Am Mittwoch, 9. April 2025, 18 Uhr, fand in der Neuen Aula des Bischof Sproll Bildungszentrums in Rißegg der 4. Schüler Poetry-Slam statt. Nach den Erfolgen der drei bisherigen Wettbewerbe in den Jahren 2016, 2018 und 2023 veranstaltete die Wieland-Gesellschaft e.V., in Kooperation mit dem Bischof Sproll Bildungszentrum, unterstützt von der Bruno-Frey-Stiftung, eine Neuauflage dieses literarischen Vortragswettbewerbs.

Er bat Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Erfahrungen, Beobachtungen, Gefühle und Gedanken von und über Individuum und Gesellschaft in Worte zu fassen. Damit stand diese Beschäftigung mit Sprache nicht nur in der Tradition der Antike, in der es bereits Wettkämpfe in der Dichtkunst gab; sie knüpfte auch an Christoph Martin Wieland und seine Dichtkunst an, an den Sprachschöpfer Wieland, das Sprachgenie, den Sprachliebhaber. Dieser hätte vermutlich die jungen Leute gerne in ihrer Vorbereitung auf den Wettbewerb unterstützt, wie es so seine Art war.

Moderation: Johannes Riedel (bekannt vom SWR und von der Bühne) und Tobias Heyel aus Stuttgart (grossraumdichten)


„Dank Sophie Fuß gewinnt das PG auch den 4. Schüler Poetry Slam der Wieland-Gesellschaft
Sophie Fuß (J2) ist zur Siegerin des 4. Schüler Poetry Slams der Wieland-Gesellschaft gekürt worden. Bei diesem Dichterwettstreit treten alle zwei Jahre kreative Schülerinnen und Schüler der Biberacher Schulen mit selbstgeschriebenen Texten gegeneinander an.

Mit ihren eleganten, empfindsamen und ehrlichen Texten über das Erwachsenwerden und ihre Schwestern konnte Sophie Fuß das Publikum für sich gewinnen. Mit tosendem Applaus wurden ebenfalls die schonungslose Abrechnung mit Stress & Hektik von Luna Haushalter (J2) gefeiert. Den schulinternen Poetry Slam-Workshop leiteten Alex Wind und Thomas Büttner … und nicht nur von ihnen wurde Zoé Sandel (J2) mit ihrem Text „Ich hasse Zahlen“ vermisst, da ihr Platz auf der Bühne krankheitsbedingt frei blieb. Aber dafür durften die Zuschauer nochmal Leia Weiss (Abi 2024 und Siegerin 3. Schüler-Slams) am Mikrofon erleben.

Wir gratulieren Sophie ganz herzlich zu diesem großartigen Erfolg.“
Verfasser: Pestalozzi-Gymnasium

Wieland zum Genießen

Sonntagnachmittag mit Wieland

Die Wieland-Gesellschaft e.V. lädt am 16. Februar 2025 zu einem literarischen Beisammensein in die oberen Räume des Komödienhauses ein. Bei Kaffee, Tee oder Wein spricht Gunther Dahinten über Christoph Martin Wielands Werk „Der Neue Amadis“ – ein fulminantes Versopus. Musikalisch begleitet wird er von Roland Boehm an der Gitarre.

Beginn: 16.00 Uhr, Einlass ab 15.30 Uhr;
Eintrittspreis: 9 € (Verzehr inbegriffen).
Karten an der Tageskasse.

„Der Neue Amadis“ ist eines der letzten Werke des Dichters Wieland aus seiner Zeit als Kanzleiverwalter in Biberach von 1760-1769 und wurde 1771 veröffentlicht. Die Verserzählung geht frei auf den Ritterroman Amadis de Gaule zurück, entstanden im frühen 16. Jahrhundert in Spanien und bald darauf ins Französische übersetzt. Wieland ging es jedoch nicht um eine Nacherzählung dieser Geschichte, sondern das Wort „Amadis“ hat in ihm eine kapriziöse Stimmung erzeugt, aus der heraus er eine satirisch-dreiste Ritterparodie mit vielen Überraschungen in Versform niederschrieb. Dabei geht es um eine Gruppe von wundersamen Menschen, die in verrückte Liebes-, Eifersuchts- und Kampfhändel verwickelt werden. Allen voran der modellhafte Ritter Amadis, jugendlich-mädchenhaft im Aussehen, aber kämpfend wie der Ritter Roland und stets nach einem weiblichen Ideal suchend.

Für Gunther Dahinten, der sich der Biberacher Werke von Christoph Martin Wieland angenommen hat, ist diese Verserzählung „ein fulminantes, vielschichtiges Spitzenwerk eigenster Prägung, dem mehr Aufmerksamkeit zu widmen wäre.“

Eine Kooperation mit dem Dramatischen Verein