Im Rahmen der feierlichen Begrüßung und Aufnahmefeier der neuen Fünftklässler Anfang September erhielt jede Schülerin / jeder Schüler von der Wieland-Gesellschaft e.V., mit Unterstützung der Bruno-Frey-Stiftung, eine kleine Wieland-Biographie, um damit den Namensgeber ihrer neuen Schule, Christoph Martin Wieland, kennen lernen zu können.
Vortrag von Dr. Egon Freitag, Weimar
„Sittenverderber“, für den man beten müsse, wurde Wieland von seinen Zeitgenossen nach der Veröffentlichung der „Comischen Erzählungen“ geschimpft. Gegen diesen Vorwurf, gegen dieses Missverstehen seiner Absichten hat der Aufklärer Christoph Martin Wieland seine „Philosophie der Liebe“ gesetzt.
Was es mit diesem scheinbaren Widerspruch – Vereinbarkeit von Verstand und Gefühl – auf sich hat, das erläutert Dr. Egon Freitag aus Weimar in seinem Vortrag „Der Wolllustsänger Wieland“. Dr. Freitag ist ein profunder Kenner Wielands und ein unverkennbarer Wieland-Liebhaber. In Biberach ist er seit Jahren bekannt durch seine fundierten, anregenden und erheiternden Vorträge.
Nach diesem Vortrag wird eine erste Skulptur aus dem Holz der Biberacher Wieland-Linde vorgestellt, geschaffen vom Künstler und Holzgestalter Bernhard Schmid aus Rettenbach. Die Verbindung zwischen dem Vortrag und der Skulptur schafft eine zauberhafte Versdichtung von Christoph Martin Wieland, natürlich zum Thema Liebe, Empfindsamkeit, Sinnlichkeit und Erotik.
Freitag, 20. September 2024, 18 Uhr;
Gemeindezentrum St. Martin Biberach, großer Saal
Einlass: 17.30 Uhr, Eintritt: 12,00 EUR (inklusive Getränk), Tageskasse
Am Mittwoch, 17. Juli 2024 veranstaltet die Wieland-Gesellschaft e.V. im Wieland-Park von 16 bis 17 Uhr eine szenische Lesung mit dem Titel „Ich bring euch aus dem Feenland…“
Anlass ist das 25-jährige Bestehen der Parks – 1999 als Bürgerpark eingeweiht und 2004 in Wieland-Park umbenannt. Und so, wie sein Gestalter, Gartenarchitekt Hans Dieter Schaal, Wielands Gedanken in seine Rauminstallation gesetzt hat, so treffen sich zwei Feen, die Wieland noch persönlich gekannt haben, zu einem Streifzug durch seine Biographie und lassen den Dichter und Denker immer wieder selbst zu Wort kommen. Den Text hat die Bühnenautorin Vicki Spindler aus Weimar speziell für dieses Jubiläum verfasst und trägt ihn, gemeinsam mit Ulla Reeder, dem Publikum vor. Gärten und Parkanlagen waren für Wieland der freie Raum, in dem er kreativ sein konnte. In einer Art Rahmenprogramm spielen zu Beginn die Bischof Sproll Trommler und Pfeifer ein Ständchen; es ist Schützenfest. Am Ende der Veranstaltung gibt es ein Angebot an handgefertigten Kacheln, Unikate einer jungen Künstlerin in Grün und Blau als Hinweis auf Natur und Wasser. Auch das Wieland-Café der „Bürger für Bürger“ hat dann geöffnet.
Die Veranstaltung wird unterstützt von der Kreissparkasse Biberach.
Sonntagnachmittag mit Wieland
Die Wieland-Gesellschaft e.V. lädt zu einem literarischen Beisammensein in die oberen Räume des Komödienhauses ein. Bei Kaffee, Tee oder Wein liest Gunther Dahinten aus C. M. Wielands „Comischen Erzählungen“ an den Sonntagen 28. Januar, 25. Februar und 17. März 2024.
Musikalisch begleitet wird er von Roland Boehm.
Beginn der Lesung: jeweils 16.00 Uhr
Einlass ab 15.30 Uhr
Eintrittspreis: 9,- € (Verzehr inbegriffen)
Karten an der Tageskasse.
Als zweite der „Comischen Erzählungen“ liest Gunther Dahinten gemeinsam mit Ulla Reeder die Geschichte um „Aurora und Cephalus“. Alle diese Erzählungen hatte Wieland speziell für die Rokokogesellschaft des »Warthauser Musenhofes« zwischen 1762 und 1765 verfasst und im dortigen Turmzimmer zum Ergötzen seiner Zuhörer vorgelesen.
Die Erzählungen enthalten Szenen aus der Welt der Götter, Nymphen und Faune und haben dem Dichter wegen der darin enthaltenen Erotik viel ärgerliche Kritik bei seinen Zeitgenossen und den Ruf eines angeblich »schlüpfrigen« Erotikers eingebracht. Dabei ging es Wieland doch in erster Linie um das Spiel zwischen Tugend und Verführung.
Barbara Leuchten konnte als Präsidentin der Wieland-Gesellschaft e.V. im November und im Dezember 2023 zwei Einladungen annehmen und dort über die Arbeit der Wieland-Gesellschaft e.V. sprechen bzw. einen Vortrag darüber halten:
Im November hatte das Wieland-Forschungszentrum e.V. in das Wielandgut Oßmannstedt eingeladen; die Veranstaltung stand unter dem Thema: „Kaleidoskop oder Kuriosum? 250 Jahre Teutscher Merkur“.
Anfang Dezember nahm Barbara Leuchten als Referentin an der wissenschaftlichen Tagung des Forschungsverbunds Frühe Neuzeit Südwest an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz teil. Das Thema lautete: Konkurrenzen und gescheiterte (Kunst-)Reformen.
Schauspiel von Christoph Martin Wieland, 1760
Ein Theaterabend im Foyer des Museums Biberach
Klementina von Porretta, eine junge Frau aus aristokratischem Hause und bereits einem Grafen versprochen, verliebt sich in den Adelssohn Sir Grandison. Die junge Frau ist Katholikin, doch ihr Herz gehört dem protestantischen Adligen, was in der damaligen Zeit einen unüberwindlichen Konflikt darstellte.
Nicht aber für den Aufklärer Christoph Martin Wieland. Er bietet seinen Personen und dem Publikum eine vernünftige, geradezu moderne Lösung des Problems an und für das Paar ist ein happy end in Sicht. Klementina aber schlägt dieses nun greifbare, vermeintliche Glück aus und entscheidet sich für ihren ganz eigenen Weg.
Die Bühnenfassung für das frühe Wieland-Werk hat die Berliner Autorin Vicki Spindler geschrieben.
Das Geschehen um die junge Heldin wird unter der Regie von Gunther Dahinten in dieser Aufführung dargestellt von: Petra Sontheimer, Thomas Büttner, Tobias Beck, Ulla Reeder, Hubert Stöferle, Martin Schäffer, Kurt Hardt, Dominik Kern, Barbara Leuchten und Gunther Dahinten. Und Martin Rösler bringt mit drei Tanzpaaren seiner Rokoko-Gruppe noch zusätzliches Zeitkolorit in das Bühnengeschehen.
Freitag, 22.September 2023, 19.30 Uhr
Sonntag, 24. September 2023, 18.30 Uhr
Eintritt: 12,00 EUR, StudentInnen 5,00 EUR, SchülerInnen frei
Vorverkauf ab jetzt im Museum Biberach & in der Stadtbuchhandlung
Eine Kooperation von Wieland-Gesellschaft e.V.
Mit Dramatischem Verein Biberach und Rokoko-Gruppe Biberach
Das Komödienhaus in Biberach hat eine lange bedeutende Geschichte aufzuweisen. Im 18. Jahrhundert ist dort erstmals ein Shakespeare-Stück auf Deutsch aufgeführt worden. Es ist ein Lieblingsort des Kulturschaffenden Gunther Dahinten. …
Am Donnerstag, 30. März 2023, 19 Uhr, hat Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma, auf Einladung der Wieland-Gesellschaft e.V., seine neu erschienene Wieland-Biografie im Komödienhaus in Biberach, diesem für Wieland authentischen Ort, vorgestellt.
Vom 23. – 25. September 2022 fanden die 3. Biberacher Wieland-Tage statt.
Freitag, 23.09., ein Festvortrag von Dr. Egon Freitag, Weimar undGesang von der Mezzosopranistin Cornelia Lanz, vorm. Biberach.
Samstag, 24.09., Ur-Aufführung von C. M. Wielands Schauspiel „Klementina von Porretta“ (1760).
Sonntag, 25.09., Matinee, Szenische Lesung von C. M. Wielands Text „Ein patriotischer Beitrag zu Deutschlands höchstem Flor“ (1780) durch Cornelia Sikora und Volker Angenbauer.
Sonntagabend, 25.09. Abendaufführung von Wielands Schauspiel „Klementina von Porretta“ (1760).
Am 23. Juli 2021 wurde die Wieland-Figur, gestaltet von Tobias Wedler, auf Initiative der Wieland-Gesellschaft e.V., mit einer kleinen Feier offiziell enthüllt.