URSPRÜNGE
HINTERGRUND-INFORMATIONEN
Das Biberacher Wieland-Museum wurde 1905 auf Initiative einflussreicher Biberacher Bürger des Kunst- und Altertumsvereins (heutige Gesellschaft für Heimatpflege e.V. (www.gfh-biberach.de) gegründet und 1907 in Wielands Gartenhaus eröffnet. Dort hatte der Dichter während seiner Zeit als Biberacher Kanzleiverwalter das Obergeschoss von 1766 bis 1769 gemietet, um ungestört seiner schriftstellerischen Arbeit nachgehen zu können. Aus dem systematischen Ausbau der Büchersammlungen entwickelte sich im Laufe der Zeit ein wertvoller Bestand an Büchern, Handschriften und Bildern. Außerdem baute die damalige Archivarin den Kontakt zu Literaturwissenschaftlern und Wieland-Forschern auf, der bis heute intensiv gepflegt wird. 1972 ging das Wieland-Museum, das bis dahin vom ehrenamtlichen Engagement Biberacher Bürger getragen wurde, in das Eigentum der Stadt Biberach über.
Mitte 2005 hatte die Stadtverwaltung Biberach Überlegungen zur Zukunft des Wieland-Museums und Wieland-Archivs angestellt. Anlass war erstens die am Ende des Jahres vorauszusehende Pensionierung der langjährigen Leiterin der Einrichtungen; zweitens hatte man erfahren, dass einhergehend mit der Sanierung des Wielandgutes in Oßmannstedt dort ein neues Zentrum der wissenschaftlichen Wieland-Pflege entstehen sollte – in Verbindung mit der Universität Jena und der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur; u.a. sollte auch an der Herausgabe einer neuen kritischen Wieland-Gesamtausgabe gearbeitet werden.
Die Stadtverwaltung schlug eine Zusammenarbeit der Wieland-Forschung in Biberach und Oßmannstedt vor; dabei sollten die für Wieland relevanten Bestände des Wieland-Archivs nach O. transferiert und der dafür erbrachte Geldbetrag dann in Biberach in ein neues, modernes Wieland-Museum investiert werden.