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Christoph Martin Wieland als Theater-Autor

Vortrag von Gunther Dahinten über C. M. Wielands Singspiel "Alceste" am Mittwoch, 21.06.23, 18 Uhr, Museum Biberach

 

In einer Veranstaltung der Wieland-Gesellschaft e.V. im Aktionsraum des Museums spricht am Mittwoch, 21. Juni, 18 Uhr, Gunther Dahinten über Wielands „Alceste“, das Libretto für die 1773 in Weimar uraufgeführte Oper, komponiert von Anton Schweitzer.

 

Der Vortrag behandelt eine Facette aus dem Schaffensbereich Theater, das bei Wieland zwar nicht im Vordergrund steht, aber zu seinem Gesamtwerk gehört: Wieland als Theater-Autor.

 

„Alceste“ entstand sehr wesentlich auf Wunsch von Wielands Förderin, der Herzogin Anna Amalia in Weimar. Mit dem Text von Wieland und der Musik von Anton Schweitzer wurde „Alceste“ zu einer damals vielbeachteten Oper – von Wieland bewusst „Singspiel“ genannt; es ging dem Dichter um die Idee einer deutschsprachigen Oper, als Gegenpol zum dominierenden italienischen Musiktheater. Wielands Textbuch war eine Neufassung des griechischen Dramas „Alkestis“ von Euripides, umgearbeitet und verkürzt für den Gebrauch im Singspiel. Text und Musik sollten die Emotionen und seelischen Probleme der Personen menschlich nachvollziehbar machen.

Der hochinformativer Vortrag, macht auch deutlich, dass Christoph Martin Wieland als ein universeller Dichter mit dem Operntext leicht in ein anderes Genre wechseln konnte.

 

Der „Alceste“-Abend, in dem auch einige CD-Musikbeispiele zu hören sind, steht in der Folge der beiden ebenfalls von G. Dahinten geleiteten Wieland-Theater-Aufführungen „Lady Jane Gray“ (2019) und „Klementina von Porretta“ (2022), und er mag auch als Hinweis darauf dienen, dass die „Klementina“ am 22. und 24. September 2023 im Foyer des Museums in einer Wiederaufnahme nochmals aufgeführt wird.

 

Nachzulesen in den Heimatkundlichen Blättern für den Kreis Biberach ( von der Gesellschaft für Heimatpflege ), 2023 / 2 (November 2023), S. 54ff